· Pressemitteilung

"Wenn's drauf ankommt, dann passt es."

Sebastian Liebers
Sebastian Liebers hat im Kontrollraum einen guten Überblick über die Sanitätstrupps

Sanitätsdienst des DRK in der SAP-Arena ist Teamarbeit

Ein Besuch in der SAP-Arena: Für die meisten Gäste ein ganz besonderes, vielleicht sogar einmaliges Erlebnis. Für das Sanitätsteam des DRK dagegen meist Routine, wobei jeder Einsatz anders ist: "Wir haben hier 120 bis 130 Veranstaltungen im Jahr", berichtet Einsatzleiter Sebastian Liebers. Und dazu kommen noch Dienste beim Auf- und Abbau der Halle- denn dabei ist das Verletzungsrisiko vergleichsweise hoch und medizinische Hilfe wird schnell erforderlich. Die Eiskunstlauf-Veranstaltung "Holiday on Ice: Atlantis" am Samstag, den 3. Februar war eine eher überschaubare Veranstaltung für die fünf Sanitäter/innen, einen Notarzt und einen Einsatzleiter. 3000 Besucher/innen wurden erwartet, während es bei Eishockey-Spielen oder großen Konzerten bis zu 13.600 Gäste sind.
Wie bei jedem Einsatz beziehen die Sanitäter/innen eine halbe Stunde vor Einlass ihr "Medical Center", den Sanitätsraum der SAP-Arena. Hier steht schon alles bereit, was im Notfall gebraucht werden könnte. "Wir haben hier das komplette notfallmedizinische Equipment eines Rettungswagens (RTW) vor Ort", berichtet Liebers. Von verschiedenen Verbandmitteln über EKG und Sauerstoff bis hin zu einer Kindernotfalltasche findet sich alles, um im Notfall bestens gerüstet zu sein. Da immer ein/e Notarzt/ärztin im Team ist, stehen auch immer verschiedene Medikamente zur Verfügung. Schon bevor alle Einsatzkräfte angekommen sind findet ein Patient seinen Weg in den Sanitätsraum: Er hat sich verletzt und muss medizinisch versorgt werden. Solche Fälle gibt es häufiger, die Wunde ist daher schnell kompetent versorgt und der Patient kann wieder entlassen werden. Für den Einsatzleiter geht es jetzt zur Sicherheitsbesprechung mit Feuerwehr, Polizei, Veranstaltern und Sicherheitsdienst. Hier gibt es die aktuellsten Infos über den Ablauf und die Koordination der Veranstaltung. Die enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sicherheitsdiensten ist sehr wichtig, um einen reibungslosen Verlauf zu gewährleisten.
Dass es im Notfall vor allem auf eine schnelle Verständigung und klare Aufgabenzuweisung ankommt, hat Liebers bei einem seiner Einsätze hautnah mitbekommen. Er erinnert sich noch sehr genau an eine Situation im Dezember letzten Jahres wo es zu einem lebensbedrohlichen Notfall eines Gastes kam. "Das Team hat einfach funktioniert", fasst Liebers das perfekte Zusammenspiel aller Beteiligten bei diesem Einsatz zusammen. Es ist diese Sicherheit, die der Einsatzleiter durch seine langjährige Erfahrung und die gute Gruppendynamik im Team hat, die ihm eine gewisse Ruhe vermittelt. Er konnte Aufgaben verteilen und wusste, dass seine Leute diese bestmöglich ausführen werden. "Sie müssen das Gefühl haben, dass du für sie da bist und Herr der Lage bist", erklärt Liebers. Er weiß jetzt: "wenn's drauf ankommt, dann passt es." Alle im Team können sich aufeinander verlassen und so auch in schwierigen Situationen sofort die richtigen Maßnahmen ergreifen.
Trotz der meist hohen Besucherzahl ist die Anzahl der auftretenden Einsätze glücklicherweise meist überschaubar. "Wir betreuen ein buntes Sammelsurium an Veranstaltungen", sagt Liebers. Das macht es natürlich auch für die ehrenamtliche Einsatzmannschaft stets zu einem eher angenehmen Einsatzdienst. Für eine vernünftige Verpflegung wird auch gesorgt, da die Ehrenamtlichen häufig direkt von der Arbeit oder der Schule zum Dienst kommen. Vor jedem Einsatz geht Liebers daher einkaufen und bringt dann zum Beispiel Brot, Würstchen und Nudelsalat mit. Vor Beginn der Veranstaltung bleibt meist noch etwas Zeit und alle Teammitglieder greifen gerne zu.
In der SAP-Arena wird ein Sanitätsdienst vorgehalten der den behördlichen Vorgaben zur Sicherheitsvorkehrung entspricht. Dabei können die eingesetzten Kräfte viel Einsatzerfahrung sammeln und gleichzeitig hochkarätige Veranstaltungen erleben. Spaß mache die Arbeit vor allem durch das tolle Team und weil es einfach schön zu sehen sei, wenn alles funktioniert, resümiert Liebers. "Das Leben hat es gut mit mir gemeint und hierdurch kann ich etwas zurückgeben - und das tut mir gut", sagt er ganz pragmatisch, aber mit einem Lächeln auf den Lippen. Das Team hat in diesem Jahr bereits 1300 Stunden Arbeit in der SAP-Arena geleistet und es werden noch viele weitere folgen.