· Pressemitteilung

Vertrauen schaffen und Alltag bieten

DRK-Wanderausstellung über Menschen des Benjamin Franklin Village bis zum 16. Oktober in Hockenheim zu sehen

Als die Flüchtlingswelle ihre Spitze erreichte, waren es rund 6000 Menschen, die in der Benjamin-Franklin-Village eine erste Ruhezone nach der langen Reise fanden. Szenen, die in Bildern mündeten, die sich für die Menschen, die vor Ort arbeiteten und auch für jene, die geflüchtet waren, für immer in die Herzen einbrannten. Das sollte in Fotografien festgehalten werden beschloss der Kreisverband damals. Im Columbus-Quartier, welches von Einrichtungsleiter Michael Paetrow geleitet wird, ließ das Fotografenehepaar Schäfer, unzählige Male den Auslöser ihrer Kamera klicken. Dabei herausgekommen ist eine kleine Ausstellung, die jetzt in den Fluren des Hockenheimer Rathauses zu sehen ist. Integration nicht am Rande "Wir müssen die Integrationsanstrengungen weiter ernst nehmen und im Fokus halten", so Jakob-Lichtenberg. Insbesondere auch, weil Integration nicht am Rande funktioniere, "nicht im Gewerbegebiet." Die Menschen müssten in die Mitte und dafür brauche es Raum für die Anschlussunterbringung. Denn immerhin werden es bis Ende dieses Jahres 557 Menschen sein, die endgültig Wohnraum in der Rennstadt finden müssen. Er rief daher private Wohnungseigentümer auf, sich zu melden und dankte allen Ehrenamtlichen sowie dem "verlässlichen Partner DRK", die sich in der Rennstadt engagieren. Über 40 Nationalitäten Was diesem vorausgehe, sei immens schwierig für alle Seiten, betonte Michael Paetrow, der für die DRK als Einrichtungsleiter in der Benjamin-Franklin-Village arbeitet. "Menschen mit über 40 Nationalitäten kamen hier an", so der Fachmann für Integration, "zeitweise über 6000 von ihnen." Die Herausforderung - insbesondere im Jahr 2015 - sei es gewesen, "Vertrauen zu schaffen und verängstigten Menschen einen Alltag zu bieten, Gebäude zu ertüchtigen und den Einzelnen nicht zu vergessen." Dies unter Wohnbedingungen, die längst Geschichte sind. Derzeit leben noch 521 Menschen in der Village in Mannheim, davon sind 187 Kinder. Mit Sport- und Freizeitangeboten, einer Fahrradwerkstatt und Sommer sowie religiösen Festen wird dieser Alltag gebildet. »zum ganzen Artikel in der © Hockenheimer / Schwetzinger Zeitung von Anke Koob, Dienstag, 26. September 2017