Während sie begeistert bei seinem großen Hit „Hulapalu“ mitsingen, leisten ungefähr 250 Rotkreuzler aus den Landesverbänden Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz Sanitäts- und Rettungsdienst, das heißt sie kümmern sich unter Führung des DRK-Kreisverbandes Mannheim um die medizinische Versorgung von verletzten Personen.
Pünktlich zum Einlass um 15 Uhr öffnet der Himmel seine Schleusen. Der Stimmung bei den Sanitätern tut das aber keinen Abbruch. „Wir sind ja keine ‚Schön-Wetter-Sanis‘“, sagt Dirk Gabriel aus dem Ortsverein Leimen grinsend. Er ist schon seit zwei Jahren bei Großveranstaltungen auf dem Hockenheimring dabei. Wie die meisten ehrenamtlich. Traditionell besetzen die Leimener bei Mehrtagesveranstaltungen den Campingplatz. Heute sind sie gemeinsam mit fünf weiteren Ortsvereinen für die medizinische Versorgung links von der Bühne im sogenannten „Medical Center (MC) Sachs“ verantwortlich. Es ist eines von insgesamt vier Unfall-Hilfsstellen, die über das Gelände verteilt sind. „Im ‚MC Sachs‘ ist natürlich ein höheres Patientenaufkommen als auf dem Campingplatz und wir haben andere Versorgungsfälle“, erklärt Dirk Gabriel.
Überwiegend sind es Kopfschmerzen und kleinere Verletzungen wie Blasen, die heute versorgt werden. Einige Besucher sind nicht auf die Wetterlage eingestellt und haben das falsche Schuhwerk gewählt. „Es sind weniger stark Alkoholisierte als sonst“, stellt Robin Böhm, Abschnittsleiter des „MC Nitro“, fest. „Außerdem haben wir bei diesem Wetter keine ‚Hitzeopfer‘. Es besteht dafür die Gefahr von Unterkühlung.“
Der Rettungsdienst ist mit rund 30 Helfern vor Ort, darunter Notfallsanitäter, Rettungsassistenten, Notärzte, Rettungssanitäter, Rettungshelfer, Sanitätshelfer. Für den Transport der Patienten ins Krankenhaus stehen drei Krankentransportwagen, 9 Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zur Verfügung. Schon im Vorfeld betreute ein Rettungswagen den Bühnenaufbau.
Für die Verpflegung der Helfer sorgt das Küchenteam, bestehend aus 14 Helfern des DRK-Kreisverbandes Mannheim und des Ortsvereins Tiefenbronn. Sie bereiten Mittag- und Abendessen für alle 250 Rotkreuzler zu – selbstverständlich wurde auch an die Vegetarier gedacht. „Ohne Tiefenbronn wäre ein Einsatz wie dieser nicht zu schaffen“, sagt Peter Rensland, Leiter des Küchenteams. „Auch im Nachgang haben wir noch viel zu tun. Es dauert weitere zwei bis drei Tage bis das Material wieder gespült und fertig für den nächsten Einsatz ist“.
Die Vorbereitungen laufen bereits seit Wochen, damit am Veranstaltungstag schnell und zuverlässig Hilfe geleistet werden kann. Verantwortlich dafür ist der Führungsstab des DRK-Kreisverbandes Mannheim. Von Helferlogistik bis technische Infrastruktur musste alles geplant und vorbereitet werden. Einsatzleiter Michael Höhne zeigt sich zufrieden: „Nach den umfangreichen Vorbereitungen können wir auf einen gelungenen Einsatz zurückblicken. In der Spitze haben knapp 180 gleichzeitig eingesetzte Kräfte aus verschiedenen Kreis- und Landesverbänden am Veranstaltungstag knapp 300 medizinische Versorgungen und 25 Transporte zur weiterführenden Behandlung in Kliniken durchgeführt. Ein besonderer Dank gilt allen eingesetzten Kräften, die sich überwiegend in ihrer Freizeit eingesetzt haben.“ Insgesamt kommen circa 400 Planungs- und 2800 Einsatzstunden zusammen.
Hintergrund:
Der DRK-Kreisverband Mannheim wird von elf befreundeten Kreisverbänden aus Rhein-Neckar/Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim-Enzkreis, Heilbronn, Hamm, Lahr, Donaueschingen, Heidenheim, Bad Mergentheim, Biedenkopf und Gelnhausen-Schlüchtern unterstützt.
Mehr Eindrücke findet man auf der Facebook-Seite des DRK-Kreisverbandes unter: https://www.facebook.com/drkmannheim
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