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Rotkreuz mit mehr Ehrenamtlichen

Kreisversammlung 2019

DRK-Kreisversammlung in der Laudenbacher Sonnbergschule / Jahresdefizit wird von Reserve aufgefangen / Amt des Schatzmeisters vakant

Ob es an dem warmen Sommerabend, den Düften des war­tenden Buffets oder an dem zuvor übermittelten ausführlichen Ge­schäftsbericht des DRK-Kreisver­bandes lag, blieb auch für den Präsi­denten Frank Berner ein nicht gelöstes Rätsel. Die Tagesordnung war in 80 Minuten bewältigt, der Sturm aufs Buffet konnte beginnen.
Ein großes Lob richtete Berner an den gastgebenden Ortsverein mit Albert Werner an der Spitze für die vorzügliche Organisation. Der Lau­denbacher DRK-Chef überbrachte die Grüße des verhinderten Bürger­meisters Hermann Lenz, der zeit­gleich die konstituierende Sitzung des Gemeinderates leitete. Die Bundes- und Landesleiterin der Sozialarbeit, Ulrike Würth, warb für eine Beteiligung an der Online­-Umfrage zur Strategie des Bundesverbandes und kündigte eine sepa­rate Auswertung der Ergebnisse für Baden-Württemberg an. Weiter wünschte sie sich eine gute Reso­nanz für das Projekt "Ehrenamt stärken", das zum Ziel habe, neue Ehrenamtliche zu gewinnen. Sie würdigte die Arbeit des Kreisver­bandes in der Sozial- und Quartiers­arbeit. Würth erinnerte auch an die Aufgabe des Pflegeheims "Albert Schweitzer" sowie der bedarfsorien­tierten Erstaufnahmeeinrichtung (BEA) auf dem Areal der ehemaligen "Benjamin-Franklin-Kaserne" in Mannheim, wo in der Hochzeit des Flüchtlingszustroms ein Ankerplatz mit zahlreichen Einrichtungen ge­schaffen worden sei. Kreisjugendleiterin Annalena Böhm ging auf die seit zwei Jahren laufende Kampagne des Jugendrotkreuzes zum Thema "Menschlich­keit" ein und ließ Lieder zum Thema erklingen, die die Jugendlichen auf Melodien von Kinderliedern getex­tet hatten.
Frank Berner verwies in seinem Geschäfts- und Situationsbericht auf den in neuem Design vorgeleg­ten Geschäftsbericht. Man sei in vie­len Geschäftsfeldern "unterwegs" und stelle sich den Aufgaben, wobei man in vielen Segmenten im Wett­bewerb stehe. Die BEA sei das größ­te zu bewältigende Projekt der letz­ten Jahre gewesen und auch nach deren Aufgabe bleibe das Thema "Integration der Flüchtlinge" eine wichtige Herausforderung. Leider habe man das Albert-Schweitzer­ Haus aus wirtschaftlichen Gründen nicht halten können. Es sei aber gelungen, Mitarbeitenden und Be­wohnern eine neue Heimat bei der Firma "Curata" zu bieten. Die Quar­tiersarbeit sei ein Erfolgsmodell, die Tafel habe erfreulicherweise neue Unterstützer gefunden. Erfreulich sei der Anstieg der Zahl der Ehren­amtlichen, insbesondere im Bereich der Sozial- und Jugendarbeit. Ber­ner streifte die an die Bundesstrate­gie angelehnte "Strategien 2025" mit den sechs Hauptthemen "Per­sonalstrategie in Ehren- und Haupt­amt", ,,Stärkung des Wohlfahrtsverbandes", ,,Lobbyarbeit", ,,Sozial­raumorientierung'', ,,Immobilen" und "finanzielle Stabilität".
Wirtschaftsprüfer Dirk Riesen­beck-Müller bescheinigte dem Kreisverband ein "gut bestelltes und geordnetes Feld". Die Prüfung habe keinerlei Beanstandungen ergeben. Der Fehlbetrag von 329 000Euro be­ruhe auf Sondereffekten. Der Kreis­verband verfüge über eine deutliche Reserve, so der Wirtschaftsprüfer nach Ausführungen zu Kapital, Ver­mögen und Liquidität.
Der schei­dende Schatzmeister Bernd Desela­ers richtete sein Augenmerk auf die gute Vermögens- und Liquiditätssi­tuation und sah es als finanzwirt­schaftliches Ziel, alle Einrichtungen nahe an die Nulllinie heranzufüh­ren. Die Jahresrechnung wurde ein­stimmig beschlossen, der einstim­migen Entlastung stand nichts im Wege.
Die geplante Neuwahl des Schatzmeisters wurde vertagt. Ber­ner kündigte eine sorgsame Suche nach einem Nachfolger an, der dann zunächst kommissarisch ar­beiten soll. Einrichtungsleiter Boris Rensland stellte die Kreisbereitschaftsleiter Michael Höhne und seine Stellvertreter Uwe Karl und Sebastian Liebers vor, bevor Justiziar Alexander Reinhold die notwendigen Änderungen der Sat­zung des Kreisverbandes erläuterte. Die Neufassung wurde einstimmig angenommen. Der stellvertretende Präsident Prof. Dr. Rudolf Large appellierte an die Ortsvereine, auf eine rechtmäßige Geschäftsführung, ins­besondere regelmäßige Mitglieder­versammlungen und entsprechen­de Rechenschaftsberichte zu ach­ten, ehe zum Abschluss Geschäfts­führerin Christiane Springer zahl­reiche neue Mitarbeiter in den Be­reichen Rettungsdienst, Rettungs­wache, Lehrrettungswache, Quar­tiersarbeit und "Mannheimer Akademie" vorstellte. ©Weinheimer Nachrichten vom 26. Juli 2019, Autor: Herbert Bangert.