Trotz der Corona-Auflagen war es dank dem Leitungsteam der DRK-Lehrrettungswachen möglich, den Abschluss in einem angemessenen Rahmen zu feiern. Eigens für das DRK haben die „Bistronauten“ in Weinheim am Sonntag den Herd angefeuert und für eine großartige kulinarische Atmosphäre gesorgt. Der Rettungsdienstleiter Andreas Schott erinnerte an die dreijährige Ausbildung, die die Absolventen hinter sich gebracht hatten und nun über das Handwerkszeug verfügen, Notfallpatienten adäquat zu versorgen. Es galt in der Ausbildung die Auszubildenden zu unterstützen, das Fachwissen zu erweitern und zu festigen sowie die Schnittstellen zu Schule und Klinik möglichst reibungslos zu organisieren. „Dies ist in solider und vorbildlicher Weise gelungen“ lobt Schott die Arbeit der Leitung der Lehrrettungswachen und der Praxisanleiter. Zusammen mit den Praxisanleitern organisierten Gina Quick und Alex Weicker, Leitung der Lehrrettungswachen im DRK-Kreisverband Mannheim, auch in diesem Jahr eine Prüfungsvorbereitungswoche auf das Staatsexamen. Es wurden Algorithmen und Einsatzabläufe trainiert sowie verschiedene Notfallbilder simuliert, um die Auszubildenden bestmöglich auf das Staatsexamen vorzubereiten.
Andreas Schott führte an diesem Abend weiter aus, dass die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf die Ausbildung hatte, so dass die Ableistung der Praktika in den Kliniken und auf der Leitstelle nur unter sehr schwierigen organisatorischen Rahmenbedingungen abgeleistet werden konnten. „Wir nehmen auch die Rückmeldungen der Auszubildenden sehr ernst und werden die Ausbildung immer weiter verbessern. So ist es uns nun gelungen, eine Kooperation mit der Universitätsmedizin Mannheim zu schließen, um allen Azubis ein Praktikum in deren Pädiatrie Abteilung zu ermöglichen“, betonte Schott. Die Universitätsmedizin Mannheim bietet mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin als Schwerpunktzentrum die besten Voraussetzungen. „Ausbildung ist Sache des gesamten Betriebes: Von der Geschäftsführung, dem Personalwesen, der ärztlichen Verantwortlichen des Rettungsdienstes Heike Iz, der Leitung der Lehrrettungswachen, der Praxisanleiter, der Rettungswachenleitung, bis hin zu Kollegen fachfremder Bereiche“, so Schott.
Da gerade im medizinischen Bereich die Entwicklung stetig fortschreitet sind Menschen aus dem Gesundheitswesen aufgefordert, sich den Herausforderungen der Technik und der Wissenschaft fortwährend zu stellen. „Der Beruf erfordert die ständige Bereitschaft neues Wissen zu erwerben und, was noch viel schwieriger ist, Wissen das über Jahre hinweg Bestand hatte, auch wieder loszulassen und neues Wissen anzunehmen, wenn die Wissenschaft andere Ergebnisse hervorbringt und Verfahren ändert“, erläuterte Schott. Des Weiteren gab Andreas Schott den Absolventen mit auf den Weg, den Patienten als wichtigsten Aspekt in deren Berufsleben im Rettungsdienst zu sehen. „Wir erleben leider immer wieder Diskussionen um Verfahren und Prozesse, die optimiert werden, der Patient aber nicht mehr am Anfang des Denkens steht“, mahnte Schott.
Im Anschluss lenkte Gina Quick den Fokus auf das Thema Routine im Rettungsdienst. Die Definition „Routine“ ist im Duden wie folgt beschrieben: „durch längere Erfahrung erworbene Fähigkeit, eine bestimmte Tätigkeit sehr sicher, schnell und überlegen auszuführen.“ Hierzu gab Quick den Absolventen noch etwas mit auf deren Berufsweg „Routine darf bei euch nie zu Automatismen und blinder Gewohnheit werden. Vielmehr ist es wichtig in der Tätigkeit als Notfallsanitäter fachlich am Ball zu bleiben und seine Arbeit stetig zu reflektieren.“
Mit einer Präsentation aus Fotos und Momenten, die Alex Weicker während der dreijährigen Ausbildungszeit fotografisch dokumentierte, endete der offizielle Teil des Abends.