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Lidl-Kunden spenden 16.700 Euro an Hockenheimer und Mannheimer Tafel

DRK-Kreisgeschäftsführerin Christiane Springer (v. l.) freut sich gemeinsam mit dem Hockenheimer DRK-Quartiersleiter Markus Unterländer über die von den Lidl-Mitarbeitern Veronika Roller und Sabine Flor überbrachte Spende. ©LENHARDT / SZ

Lidl übergibt Scheck für die Finanzierung einer neuen Kühlzelle und neuer Regalsysteme

Die Hockenheimer Tafel und die Mannheimer Tafel hatte sich um Fördermittel beim Tafel Deutschland e. V. beworben und wird nun mit einem Betrag von 16.700 Euro bei der Finanzierung ihrer neuen Kühlzelle sowie bei ihren neuen Regalsysteme unterstützt. „Wir freuen uns sehr über diese Spende, mit der wir uns eine neue Kühlzelle anschaffen können und so mehr Platz für gekühlte Lebensmittel haben“, sagt Tanja Reinhard, Leiterin der Hockenheimer Tafel. Ergänzend hierzu sagt Christiane Springer, Geschäftsführerin des DRK Kreisverband Mannheim: „Dank den neuen Regalen können wir unsere Waren so besser an unsere Kunden präsentieren.“
„Mit der Pfandspende können die Tafeln über die klassische Lebensmittelabgabe hinaus gezielt finanziell gefördert werden. Dass unsere Kunden dies in einem so großen Umfang unterstützen, ist für uns eine großartige Bestätigung unserer Zusammenarbeit“, erklärt Veronika Roller, Beauftragte für Mitarbeiter und Soziales der Lidl-Regionalgesellschaft Speyer.

Kunden spenden per Knopfdruck
Bereits seit März 2008 arbeitet das Unternehmen Lidl mit dem Dachverband der deutschen Tafeln zusammen und hat diese Zusammenarbeit kontinuierlich ausgebaut. Mittlerweile wurden über 6.400 Pfandautomaten in rund 3.200 Filialen mit einem Pfandspendenknopf ausgestattet. Bei der Rückgabe von Leergut können Kunden mittels Knopfdruck entscheiden, ob sie einen Teilbetrag oder den gesamten Pfandbetrag an die Tafel Deutschland spenden möchten.
Die Lidl-Kunden haben mit Kleinstbeträgen Unglaubliches möglich gemacht: Über 26 Millionen Euro gingen bis heute an den Tafel Deutschland e. V., davon rund 3.430.000 Euro an die Tafeln Baden-Württemberg. Mit der Pfandspende werden finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, die den Dachverband der deutschen Tafeln in die Lage versetzen, die Arbeit der lokalen Tafeln projektbezogen und bedarfsgerecht zu fördern. So konnten in Baden-Württemberg bereits rund 405 Projekte umgesetzt werden.

Mehr Informationen zur Zusammenarbeit mit dem Tafel Deutschland e. V.
Mit der Pfandspende werden finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Auf dieser Ebene wird der Dachverband der deutschen Tafeln in die Lage versetzt, die Arbeit der lokalen Tafeln projektbezogen und bedarfsgerecht zu fördern. Es werden verschiedene Projektschwerpunkte gefördert:

Kinder/Jugendliche: Tafelprojekte in Kooperation mit Kindergärten, Schulen oder anderen sozialen Einrichtungen, zum Beispiel die Belieferung von Grundschulen in sozialen Brennpunkten mit Lebensmitteln (so genannte Pausenbrotinitiativen/Schülerbistros) oder Kochkurse für Kinder und Eltern.
Seniorinnen und Senioren/kranke Menschen/Menschen mit Behinderung: Tafelprojekte, die die eingeschränkte Mobilität armutsbetroffener Menschen berücksichtigen, etwa Lebensmittelbringdienste, betreute Kochpatenschaften oder die Barrierefreiheit von Tafel-Räumlichkeiten.
Hygiene/Kühlung: Im Rahmen dieses Projektbereiches werden z. B. die Anschaffung von Kühlsystemen (bspw. Kühlschränke, Kühlfahrzeuge, Tiefkühlzellen) und die Anpassung der Arbeitsbedingungen an Hygienevorschriften gefördert. Eine solche Ausstattung ist notwendig, damit die Tafeln den Anforderungen der Lebensmittelhygiene gerecht werden, etwa um die Kühlkette einzuhalten.
Integration/Teilhabe: Hierbei können Integrationsprojekte gefördert werden, z. B. Sprachkurse oder Bewerbungsgespräche-Trainings.
Nachhaltigkeit: Hierbei können die Tafeln Fördermittel beantragen, um sich zum Beispiel alternative energieeffiziente Heiz- oder Kühlsysteme anzuschaffen oder Tafel-Fahrzeuge, die mit Erdgas oder elektrisch betrieben werden.


Zusätzlich wurde ein Nothilfefonds eingerichtet. Mit diesen Mitteln kann der Dachverband schnell und unbürokratisch Tafeln helfen, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind, z. B. durch Brand-, Hochwasser- oder Sturmschäden, und deren Eigenmittel nicht ausreichen für eine unmittelbare Behebung der Schäden und Aufrechterhaltung des Tafel-Betriebs. Ebenfalls gefördert werden können Fortbildungen für Ehrenamtliche, etwa in Bezug auf Arbeitsplatzsicherheit und Hygienevorschriften.
Wichtig ist, dass hier finanzielle Mittel nicht irgendwie verteilt werden. Im Rahmen der Mittelverwendung bewerben sich die lokalen Tafeln bei dem Dachverband für Fördergelder. Die Tafel Deutschland erstellt im Vorfeld einen Projektplan aller Maßnahmen und weist im Anschluss der Vergabe den Einsatz der Mittel nach.

Text: Roller, Lidl
oto: Lenhardt, SZ

Hier finden Sie einen Artikel in der Schwetzinger Zeitung