Das Spezialfahrzeug wird gemeinsam von den Organisationen ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar e.V., dem DRK-Kreisverband Mannheim e.V. und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Baden betrieben, der Malteser Hilfsdienst e.V. ist administrativ eingebunden. Alarmiert wird der Intensivtransportbus durch das Innenministerium und die Zentrale Koordinierungsstelle für Intensivtransporte Baden-Württemberg. Der Bus ist wie eine mobile Intensivstation ausgestattet und kann bis zu vier intensivpflichtige Patienten, die beatmet werden müssen, transportieren. Die Versorgung der Patienten übernehmen zwei Notärzte, zwei Notfallsanitäter sowie zwei Rettungssanitäter, die jeweils über eine Weiterbildung zum Transport von Intensivpatienten verfügen. Unterstützt wird das Projekt von der Feuerwehr Mannheim, die Fahrer zur Verfügung stellt. Der Bus wird zunächst für die Verlegung von schwer erkrankten COVID-19 Patienten benutzt, um Platz auf den Intensivstationen an Hot Spots der Pandemie freizubekommen.
Intensivbus muss schnell auf die Straße
Die Hilfsorganisationen sind sich einig, dass das Spezialfahrzeug so schnell wie möglich zum Einsatz kommen muss. „Wir arbeiten Hand in Hand, damit die ersten Einsätze schon zum Ende der Woche möglich sind“, sagt Kai Mutschler, stellvertretender Rettungsdienstleiter bei den Johannitern. „Aufgrund der hohen Zahlen befinden wir uns in einer sich ständig zuspitzenden Lage“, erklärt Joachim Schmid, Geschäftsführer des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar. Die Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass Covid-19 Patienten über weite Strecken transportiert werden müssen. „Wir rechnen mit Verlegungen nach Norddeutschland“, erklärt Mutschler, „schließen aber auch europaweite Verlegungen nicht aus“.
Intensivtransportbus startet von ASB Rettungswache Käfertal
Der Intensivtransportbus wird auf der ASB-Rettungswache in Käfertal mit dem nötigen Material bestückt und wird von dort aus starten. Im Hintergrund stehen rund 40 Mitarbeitende der Mannheimer Hilfsorganisationen zur Verfügung, die jederzeit alarmiert werden können. Auch Fahrer können gegebenenfalls von den Hilfsorganisationen gestellt werden. Sollte der Intensivtransportbus nicht im Einsatz sein, steht er auf dem Gelände der Mannheimer Feuerwehr. Die Einsätze werden von der ASB Rettungswache Käfertal koordiniert.
Gute Erfahrungen mit Zusammenarbeit bei Intensivtransporten
Die vier Hilfsorganisationen in Mannheim arbeiten bereits seit knapp zehn Jahren mit dem ITW, dem Intensivtransportwagen, eng zusammen. „Das läuft hervorragend“, sagt Hendrik Maier, Rettungsdienstleiter des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar. Man habe eine gemeinsame hohe Fachkompetenz und eine enge Vernetzung, bestätigt Christiane Springer, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Mannheim. „Wir sind gemeinsam personell gut aufgestellt und können die Intensivtransporte schnell und problemlos besetzen“, so Springer weiter. Aufgrund des erwarteten Anstiegs von Verlegungsfahrten intensivpflichtiger Patienten hat das Innenministerium Baden-Württemberg zusätzlich die Vorhaltezeiten des regulären Mannheimer ITW erweitert. Dieser wird nun rund um die Uhr und auch am Wochenende im Einsatz sein.
Rettungsdienst in Mannheim gut aufgestellt
Insgesamt arbeiten bei den vier Hilfsorganisationen rund 745 Angestellte im Bereich Rettungsdienst, 126 junge Menschen befinden sich in der Ausbildung. Hinzu kommen weitere 85 Personen, die bei den Organisationen entweder den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges soziales Jahr absolvieren. Damit ist der Rettungsdienst im Bereich Mannheim/Rhein-Neckar gut aufgestellt.