Das Land Baden-Württemberg hat vom 1. bis 16. August 196 PSNV-Kräfte (Psychosoziale Notfallversorgung) ins Katastrophengebiet nach Rheinland-Pfalz entsendet. Diese wurden am Flugplatz Mendig stationiert. Der Bereitstellungsraum und die dort stationierten Kräfte wurden durch den großen Einsatzleitwagen (ELW 2) des DRK-Kreisverbands Mannheim mit Personal aus den Rotkreuz-Kreisverbänden Mannheim und Rhein-Neckar/Heidelberg geführt und koordiniert.
So kamen sieben Gruppenführer, neun Zugführer und elf Verbandsführer der Ortsvereine Dossenheim, Eppelheim, Heidelberg-Mitte, Hockenheim, Leimen, Mannheim-Seckenheim, Mannheim-Stadt, Oftersheim, Sandhausen, Walldorf, Weinheim, Wiesloch und der Rettungshundestaffel Rhein-Neckar/Heidelberg in verschiedenen Zeitspannen zum Einsatz.
Trotz der Entfernung zum eigentlichen Schadensgebiet konnte durch die Rückmeldungen der PSNV-Teams und die Lageerkundungen ein tiefer Eindruck vom Ausmaß der Schäden gewonnen werden. So ist klar, dass die Bewältigung der Lage noch viel Zeit und Aufwand beanspruchen wird.
Nach den Rettungs- und ersten Aufräumarbeiten, haben die Betroffenen und Helfer nun auch Zeit zum Nachdenken. Hierbei kamen viele mit der Verarbeitung nicht alleine zurecht. So zeigte das Feedback der Betroffenen und Helfer, dass in dieser Akutphase der PSNV-Lage wichtige Arbeit geleistet werden konnte. Die weitere Bewältigung wurde nun an die lokalen PSNV-Strukturen und den Einsatzstab zurück übergeben.
So wurden ca. 300 Einsätze disponiert. Dabei wurden fast 1500 Einzelgespräche mit Betroffenen und knapp 800 mit belasteten Einsatzkräften geführt. Des Weiteren wurden sechs Personen medizinisch (erst-)versorgt.
Trotz der erstmaligen Zusammenarbeit von Führungspersonal des medizinischen Bevölkerungsschutzes mit den PSNV-Kräften und der so nicht geübten Zusammenarbeit der Kreisverbände hat sich die Struktur sehr schnell eingearbeitet.
Text: K. Brümmer / DRK-Leimen